Neuer Standort für den «Grand Guetteur» (Grosser Späher)
Fünfzehn Jahre lang hat der «Grosse Späher», eine Bronzefigur des Franzosen Nicolas Lavarenne, auf seinem Hochsitz aus einem Dreibein-Stativ von einem kleinen künstlichen Hügel neben der Autobahnabfahrt der A1 von Bern Richtung Biel das Geschehen um ihn genau beobachtet. Die Bäume und Sträucher auf dem Hügel wuchsen immer höher, sodass er seine Aufgabe nicht mehr wahrnehmen konnte. Man konnte die Figur kaum mehr sehen. Deshalb wurde sie - im Einverständnis mit dem Künstler - auf das Dach des neuen Strandbadgebäudes versetzt, wo der Symbolgehalt der Figur viel besser zur Geltung kommt.
Im Gedenken an die Schlacht am Grauholz vom 5. März 1798 hatte die zur 200-Jahr Feier gegründete Stiftung Grauholz 1998 einen Skulpturenweg von Urtenen-Schönbühl bis auf den Bundesplatz organisiert. 75 renommierte Künstlerinnen und Künstler konnten gewonnen werden, ihre Werke auszustellen. Symbolisch ist mit der verlorenen Schlacht am Grauholz die Feudalherrschaft des «Alten Bern» zu Ende gegangen. Die Gedenkfeier sollte auch den Weg Berns von der Alten Eidgenossenschaft zum modernen Bundesstaat zeigen. «Le Grand Guetteur», der am Skulpturenweg nicht ausgestellt war, wurde von der Stiftung Grauholz und der Gemeinde Moosseedorf im Anschluss an die Ausstellung gekauft und im Sand platziert.
Nebst dem «Grand Guetteur» erinnern noch die drei Vögel von Hans Thomann auf der Autobahnbrücke Grauholz mit dem Namen «Frei, gleich und offen», das blaue Fenster mit dem Namen «Durchblick» von Aschi Rüfenacht beim SBB Bahnhof Schönbühl sowie der «Felsen Schweiz» von Martin Schwarz bei der Fussgängerpasserelle in Schönbühl an den Skulpturenweg von 1998.
Der 1953 geborene Nicolas Lavarenne ist künstlerisch ein Autodidakt. Er hat eine Ausbildung zum Metallbauer. Seit den frühen 90-er Jahren erstellt er grosse Broncefiguren, welche häufig auf Stäben oder Stangen sitzen und dabei schwebend und tanzend wirken. Am Skulpturenweg war er mit einem grossen Bronceengel vertreten («Grand Archange» bei der Lorrainebrücke). Lavarenne lebt und arbeitet in Seyssel (Frankreich) und in Nizza.
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